Romanbeschreibung

Die erste große Flaute im Detektivgeschäft lässt Peter und Stefan fast verzweifeln. da kommt ein Auftrag, der ihnen sonst fast eine Nummer zu mickrig gewesen wäre gerade recht: Sie sollen eine Diebesbande ausheben, die den Filialleiter eines Supermarktes fast in den Wahnsinn treibt. Etwa zur gleichen Zeit kommt im Hofheimer Thermalbad ein junges Mädchen zu Tode. Dass die beiden Fälle zusammenhängen, wird ihnen erst später klar – und es wird nicht bei einem Mord bleiben…

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Leseprobe

Während die beiden Schwimmer sich den Bauch voll schlugen und sich die Runde dann schnell auflöste, fing der Abend bei der Mädchenclique erst so richtig an. Natascha, Miriam und Laure hatten mit ihrer Loyalitätsprüfung auf dem Friedhof alle Hände voll, und Lea Stoltze streunte gefolgt von ihren treu ergebenen Kameradinnen Julia und Maren durch das nächtliche Hattersheim. Sie hatten den Wagen auf dem Parkplatz stehen gelassen und gingen nun durch eine Straße namens Im Boden in der es außer einigen Handwerksbetrieben, Lagerhäusern und zwei Discountern kaum etwas gab, in Richtung Stadtmitte. Gerade als sie an das Ende der Straße kamen, wo sie einen Bogen zur Schulstraße hin machte und fast unbeleuchtet zwischen einer Werkhalle und dem Städtischen Bauhof hindurchführte, sahen sie die Radfahrerin kommen.

Da es zu dieser Zeit an dieser Stelle keinerlei Publikumsverkehr gab, verständigten sich die drei mit ein paar kurzen Blicken und traten dann gleichzeitig auf die Straße. Die junge Frau, die in einem der inzwischen geschlossenen Discountern arbeitete und mit ihrem Klapprad nach Hause fahren wollte, war kaum älter als Lea.

Kurzerhand vermummten sich die drei Mädchen mit ihren Schals und versperrten ihr den Weg. Als sie versuchte, mit einem riskanten Schlenker auszuweichen, knuffte ihr Lea so fest in die Seite, dass der jungen Frau die Luft wegblieb, sie den Lenker verriss und auf die Straße stürzte. Dabei schlug sie sich das Knie auf und begann vor Schmerzen zu wimmern.

„Hey, du olle Tussi, mach dich nicht so wichtig. Rück deine Kohle und dein Handy raus, aber zack, zack.“

Als die junge Frau ängstlich zu ihr aufsah und stammelnd um Gnade flehte, wurde Lea erst richtig ärgerlich.

Sie trat ihr heftig in die Seite, und als die junge Frau aufschrie, fuhr sie sie heftig an: „Halt´s Maul, Du dumme Sau; sonst stopf ich dir´s.“

Dennoch hielt die Verkäuferin krampfhaft ihre Handtasche umklammert und ließ sie nicht los. Das nahmen die anderen beiden zum Anlass, der Forderung ihrer Chefin noch mehr Nachdruck zu verleihen, und sie traten auf die junge, am Boden kauernde Frau ein, die irgendwann das Bewusstsein verlor und leblos auf die Seite sackte. Darauf riss Lea die Tasche an sich und leerte sie an Ort und Stelle aus. Dabei fiel ihr auch die Geldbörse der jungen Frau in die Hände, die allerdings kaum zwanzig Euro enthielt.

Vor Zorn darüber holte Lea aus und warf die Tasche über das Tor bis weit in das Gelände des Bauhofes hinein, versetzte der jungen Frau, die gerade wieder zu sich kam, noch einen heftigen Tritt ans Kinn und rannte….